Geld ist schmutziger als du denkst
Du hast bestimmt ein paar Münzen oder einen Schein in deinem Portemonnaie. Aber hast du je darüber nachgedacht, wo dieses Geld überall gewesen ist? Untersuchungen zeigen, dass Bargeld eine überraschend schmutzige Seite hat. Auf Banknoten und Münzen sitzen allerlei Bakterien, darunter Listerien und E. coli, besser bekannt als das Darmbakterium. Klingt nicht besonders frisch, oder?
Von Hand zu Hand: so gelangt es dorthin
Bargeld ist ständig in Bewegung. Es geht vom Händler zum Kunden, von der Kasse in die Hosentasche, vom Café zum Markt und manchmal sogar an Orte, an die man lieber nicht denkt. Weil Geld keinen festen Platz hat und ständig angefasst wird, sammelt es unterwegs allerlei Mikroorganismen. Und die trägst du anschließend an deinen Händen mit dir herum.
Was alles darauf sitzt
Messungen zeigen, dass ein einziger Geldschein Tausende Bakterien tragen kann. Darunter befinden sich manchmal Krankheitserreger wie Listerien, die Lebensmittelvergiftung verursachen können, und E. coli. Das kommt häufiger vor, als man erwarten würde. Vor allem Münzgeld erweist sich oft als Brutstätte für Bakterien, weil Münzen regelmäßig mit feuchten oder schmutzigen Oberflächen in Kontakt kommen.

Unbewusst fasst du dir ins Gesicht
Tückisch ist, wie oft du dir, ohne es zu merken, ins Gesicht fasst, nachdem du Geld in der Hand hattest. Kurz die Lippen berühren, die Nase kratzen, die Augen reiben oder schnell von deinem Brot abbeißen: Das sind alles Momente, in denen Bakterien über deine Finger in den Körper gelangen können. Für die meisten gesunden Menschen ist das in der Regel kein Problem, aber für Personen mit geschwächtem Immunsystem kann es durchaus Probleme bereiten.
Warum bleibt Geld so lange schmutzig?
Geld wird fast nie gereinigt. Ein 20-Euro-Schein kann jahrelang im Umlauf sein, ohne je desinfiziert zu werden. In dieser Zeit landet er in Kassenladen, Taschen, Jackentaschen und ja, manchmal sogar auf dem Boden. Viele Menschen tragen Münzgeld auch lose mit sich herum – zusammen mit Schlüsseln, Quittungen oder benutzten Taschentüchern. Außerdem können manche Materialien Feuchtigkeit halten, sodass Bakterien länger überleben. Unter warmen und feuchten Bedingungen können sie Tage bis Wochen aktiv bleiben.
Ein Mini-Transportmittel für Mikroben
Wenn man darüber nachdenkt, ist die Münze in deiner Hand eigentlich ein kleines Transportmittel für Bakterien. Jeder Kontakt ist eine Chance für Mikroorganismen, mitzufahren. Es ist nicht so, dass du sofort krank wirst, sobald du einen Schein anfasst, aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich Keime im Alltag verbreiten.
Was kannst du selbst tun?
Du musst dein ganzes Bargeld wirklich nicht gleich abschaffen. Ein paar einfache Gewohnheiten helfen schon enorm. Wasch dir die Hände, nachdem du viel Geld angefasst hast, besonders bevor du isst. Kein Wasser und Seife in der Nähe? Ein wenig Händedesinfektionsmittel tut es auch. Versuche, dein Gesicht während des Bezahlens oder Zählens von Geld so wenig wie möglich zu berühren. Und bewahre Münzen am besten in einem separaten Fach auf, nicht lose zwischen allerlei anderen Dingen.
Sauberer bezahlen: digital und kontaktlos
Immer mehr Menschen steigen auf digitales oder kontaktloses Bezahlen um – das ist nicht nur praktisch, sondern auch hygienischer. Mit Karte, Telefon oder Smartwatch musst du nichts austauschen und berührst weniger Gegenstände, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Bakterien sinkt. Das heißt nicht, dass Bargeld völlig tabu sein muss, aber es ist ein guter Grund, wo möglich kontaktlos zu bezahlen.
Kleine Schritte, große Wirkung
Ein bisschen Bewusstsein macht schon einen Unterschied. Hast du gerade einen Stapel Scheine gezählt oder in einer vollen Umgebung viel Kleingeld in der Hand gehabt? Nimm dir dann kurz Zeit, dir die Hände zu waschen. Das ist ein kleiner Aufwand, der dein Risiko für Unannehmlichkeiten deutlich senken kann. Besonders wenn du mit Geld arbeitest oder oft bar bezahlst, lohnt es sich, darauf zu achten.
Das nächste Mal, wenn du bezahlst
Wenn du das nächste Mal eine Münze oder einen Schein in die Hand nimmst, denk kurz an die Reise, die er hinter sich hat. Wenn du die Möglichkeit hast, wähle kontaktlos. Das spart Zeit, Aufwand und wahrscheinlich auch eine Menge Bakterien. Denn gerade die Dinge, die du nicht siehst, können heimlich einen großen Einfluss auf deine Gesundheit haben.



