Nostalgie pur: 20 Haushaltsgegenstände der 70er-Jahre, die du garantiert kennst

Zurück in die wilden Siebziger

Bereit für eine kleine Zeitreise? Die 1970er waren laut, bunt und voller Ideen, die heute wieder Kultstatus genießen. Wenn ihr damals eine Wohnung betreten habt, wusstet ihr sofort, in welchem Jahrzehnt ihr gelandet seid: Alles hatte Stil – manchmal schrill, oft gemütlich, immer unverwechselbar. Hier sind 20 Dinge, die in nahezu jedem Haushalt der 70er anzutreffen waren.

Tapeten, Farben und Kunst

Die Wände trugen die Schau: großformatige Muster, dichte Ornamente und knallige Farben, die einen sofort umhauten. Statt zarter Pastelltöne ging es um Signalwirkung – je kräftiger, desto besser. Psychedelische Designs waren allgegenwärtig, mal in Wellenlinien, mal in geometrischen Spiralen. Pop-Art hing nicht nur in Galerien, sondern als großflächige Drucke direkt im Wohnzimmer. Und als übergreifender Trend galt: Leuchtende Farbtöne wie Orange, Sonnengelb, Avocadogrün und Rostbraun zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Einrichtung.

Möbelklassiker im Wohnzimmer

In kaum einem Wohnzimmer fehlte die mächtige Schrankwand – Stauraumwunder, Vitrinenschrank und Statussymbol in einem. Daneben stand gern ein Couchtisch mit Kurbel, mit dem sich per Handgriff die Höhe verstellen ließ: vom gemütlichen Kaffeetisch zum improvisierten Esstisch. Natürliche Materialien hielten Einzug in Form von Rattan- und Bambusmöbeln, die den Räumen Leichtigkeit gaben. Auf Balkon oder Terrasse schaukelte man in der Hollywood-Schaukel, gern mit geblümten Polstern. Technisch wurde es beim Fernseher mit Holzgehäuse: klobig, charmant, häufig mit Drehregler. Architektonisch lagen freitragende Treppen im Trend – offene Stufen, die fast schwebten und den Raum großzügiger wirken ließen.

Küche, Esstisch und praktische Helfer

Wenn ihr an die 70er denkt, schmeckt ihr vermutlich sofort Käse und Wein – Fondue-Abende waren das gesellige Highlight. Dazu passte der Servierwagen, auf dem Gläser, Schälchen und Flaschen elegant von der Küche ins Wohnzimmer rollten. Unzerstörbar wirkten die hitzebeständigen Pyrex-Schüsseln und -Auflaufformen, die man direkt vom Backofen auf den Tisch stellte. Für den perfekten Frühstücksgenuss sorgte die elektrische Brotschneidemaschine, mit der jede Scheibe exakt gleich dick wurde. Der Küchenwecker tickte zuverlässig nebenher, während der Eierschneider hartgekochte Eier blitzschnell in gleichmäßige Scheiben verwandelte. Und damit all das ohne großes Drama ablief, schützten Vinyl-Tischdecken den Esstisch – abwischbar, robust und in Mustern, die sofort gute Laune machten.

Mode und Materialien mit Charakter

Auch im Kleiderschrank hatte das Jahrzehnt eine klare Meinung: Cordanzüge. Das gerippte Material tauchte als Jacke, Hose oder kompletter Anzug auf – mal in Braun- und Ockertönen, mal in mutigem Grün. Cord stand für Bequemlichkeit mit Haltung und passte damit perfekt zur lässigen Seventies-Attitüde. Parallel dazu liebte man in der Wohnung erdige Oberflächen: warme Hölzer, grobe Texturen und Glasuren mit Tiefe.

Lieblingsdeko von rustikal bis experimentell

Auf Sideboards und Fensterbänken durften Vasen mit Fat-Lava-Glasur nicht fehlen. Diese Keramikstücke hatten eine aufgeschäumt wirkende, lavaartige Oberfläche, oft in kräftigen Rot-, Orange- oder Brauntönen – jedes ein Blickfang. Ein kleines Kultobjekt war außerdem das Wetterhäuschen: Zwei Figuren, die je nach Luftfeuchtigkeit vor- oder zurücktraten, und damit das Mikroklima im Wohnzimmer kommentierten. Solche Details gaben den Räumen Persönlichkeit und ein bisschen Magie.

Warum uns das heute noch fasziniert

Die 70er haben keine halben Sachen gemacht. Sie setzten auf Mut zu Farbe, Freude am Experiment und auf Dinge, die den Alltag leichter und gemeinsamer machten. Viele dieser Stücke sind wieder im Kommen – ob als Original vom Flohmarkt oder als moderne Neuinterpretation. Vielleicht entdeckt ihr beim nächsten Familienbesuch noch einen Servierwagen im Keller oder eine Pyrex-Schüssel im Schrank. Und wenn ihr eine Schrankwand seht, wisst ihr: Hier erzählt ein Zuhause Geschichte.

Ein kleines Fazit

Von Tapeten mit Wumms über praktische Küchenhelfer bis zur Hollywood-Schaukel: Die 70er hinterließen Spuren, die man nicht übersieht. Und mal ehrlich – ein bisschen dieser Unverfrorenheit könnten wir uns ruhig zurück in den Alltag holen. Wer schaukelt mit?