Dieses Rädchen in deinem Kühlschrank ist kein Thermometer
Du kennst das: Du drehst am Rädchen im Kühlschrank und glaubst, dass du ihn auf genau 4 Grad einstellst. Klingt logisch, aber so funktioniert es nicht. Dieser Knopf mit Zahlen (meist 1 bis 5 oder 7) gibt keine Temperatur an; er bestimmt, wie stark der Kühlmotor arbeitet. Steht er zu hoch? Dann kühlt das Gerät unnötig stark, es bildet sich Eis und dein Stromverbrauch steigt. Bei Energietarifen, die 2025 wieder stattlich sind, kann eine kluge Einstellung dir problemlos Dutzende Euro pro Jahr sparen.
Wie es wirklich funktioniert (und warum es schiefgeht)
Das Rädchen ist eine einfache Thermostatregelung: höher bedeutet aggressiveres Kühlen, nicht auf Kommando kälter. Ältere Kühlschränke helfen dir nicht mit klaren Beschriftungen, wodurch viele denken, dass Stufe 4 gleich 4 Grad ist. Neue Modelle mit digitalen Displays zeigen die tatsächliche Temperatur, aber es stehen noch Millionen analoger Kühlschränke in niederländischen Küchen. Empfehlungen unter anderem von Milieu Centraal zeigen, dass zu kalt einzustellen dich jährlich 50 bis 100 Euro kosten kann. Auch Coolblue schätzt, dass ein durchschnittlicher Kühlschrank 150 bis 300 kWh pro Jahr verbraucht und dass eine falsche Einstellung diesen Verbrauch um etwa 20 % in die Höhe treiben kann.

Die ideale Temperatur? Ziele auf 4 Grad
Für Lebensmittelsicherheit und sparsames Kühlen sind etwa 4 °C ideal. Kälter ist selten nötig, und wärmer macht leicht verderbliche Lebensmittel riskanter. Weil das Rädchen nicht in Grad arbeitet, musst du clever messen. Kauf ein einfaches Kühlschrankthermometer (für ein paar Euro, z. B. bei Blokker) und lege es in die Mitte des Kühlschranks, nicht an die Rückwand oder in die Tür. Prüfe nach 24 Stunden: Ist es wärmer als 4 bis 5 Grad, drehe eine Stufe höher. Friert dein Salat halb ein oder siehst du Eisbildung? Eine Stufe niedriger.
Passe dich an Saison und Wohnung an
Die Umgebungstemperatur beeinflusst, wie dein Kühlschrank kühlt. Im Winter ist deine Küche oft kühler, und das Rädchen kann daher runter (zum Beispiel 2–3), um Überkühlung zu vermeiden. In einer warmen Sommerperiode darf er etwas höher (etwa 4–5), damit die Temperatur im Schrank stabil um 4 Grad bleibt. Solche saisonalen Korrekturen bringen laut Spartipps schnell 10 bis 15 % Ersparnis. Achte auch auf deine Nutzung: die Tür oft offen lassen oder warme Töpfe direkt in den Kühlschrank stellen zwingt den Kompressor zu Extraarbeit.
Vermeide diese teuren Fehler
Maximal ist nicht „besser“: Auf Turbostufe bekommst du gefrorenes Gemüse, Eis an der Rückwand und einen jaulenden Stromzähler. Lasse außerdem genügend Platz hinter dem Kühlschrank, damit die Wärme abziehen kann; drücke ihn nicht direkt an die Wand. Richte ihn waagerecht aus und prüfe die Türdichtungen auf Spalten. Kleine Details, große Wirkung auf Verbrauch und Lebensdauer.
Extra Kniffe, um weniger Strom zu schlucken
Denke an die Basics: rechtzeitig abtauen, wenn es kein No-Frost gibt, hin und wieder den Kondensator auf der Rückseite absaugen und die Tür so kurz wie möglich offen lassen. Ein einigermaßen voller Kühlschrank arbeitet effizienter, weil kalte Masse die Temperatur stabilisiert; hast du wenig im Haus, kann eine Kanne Wasser helfen. Achte beim Ersatz auf ein sparsames Modell mit Top-Energielabel; über die Lebensdauer kannst du so Hunderte Kilowattstunden sparen. Bei aktuellen Preisen (rund 0,40 Euro pro kWh im Jahr 2025) summiert sich das ordentlich. Prüfe auch, ob es Programme oder Rabatte für energieeffiziente Geräte gibt; manchmal kannst du über Staat oder Anbieter günstiger umsteigen.
Warum das jetzt besonders zählt
Der Kühlschrank läuft 24/7 und macht in vielen Haushalten 10 bis 15 % des gesamten Stromverbrauchs aus. In Zeiten höherer Tarife und strengerer Klimaziele ist es also klug, gerade hier Gewinne mitzunehmen. Indem du das Rädchen richtig einstellst, die Temperatur mit einem Thermometer verifizierst und saisonal nachsteuerst, sparst du Geld, reduzierst deinen CO2-Fußabdruck und deine Einkäufe bleiben länger frisch. Klingt nach einem kleinen Tweak, aber er zahlt sich blitzschnell aus. Wann hast du ihn zuletzt überprüft?



