Wer Bargeld nutzt, wird in den kommenden Jahren mit einer großen Veränderung konfrontiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angekündigt, dass alle aktuellen Eurobanknoten durch eine neue Serie ersetzt werden. Die vertrauten Scheine mit Brücken und Bögen weichen völlig neuen Entwürfen, die ab 2026 schrittweise eingeführt werden.
Abschied von Brücken und Toren
Die derzeit im Umlauf befindlichen Eurobanknoten haben als Thema Architekturstile aus verschiedenen Epochen. Die abgebildeten Fenster, Tore und Brücken sind keine realen Bauwerke, sondern symbolische Entwürfe. Von diesem Konzept verabschiedet man sich. Stattdessen entscheidet sich die EZB für gut erkennbare Themen mit größerer Bedeutung für Europäerinnen und Europäer.
Zwei neue Themen für alle Nennwerte
Die neue Serie besteht aus zwei Linien:
Europäische Kultur – mit historischen Persönlichkeiten
Flüsse und Vögel – mit Naturmotiven aus Europa
Jeder Nennwert erhält ein eigenes Motiv innerhalb eines dieser Themen. Es handelt sich also um eine vollständige Erneuerung der 5-, 10-, 20-, 50-, 100- und 200-Euro-Banknoten. Die 500-Euro-Banknote bleibt unberücksichtigt, da sie bereits nicht mehr ausgegeben wird.
Das kommt auf die neuen Eurobanknoten
Im kulturellen Themenbereich hat die EZB bereits festgelegt, welche Person zu welcher Banknote gehört:
€5 → Maria Callas (Opernsängerin)
€10 → Ludwig van Beethoven (Komponist)
€20 → Marie Curie (Wissenschaftlerin)
€50 → Miguel de Cervantes (Schriftsteller)
€100 → Leonardo da Vinci (Künstler und Erfinder)
€200 → Bertha von Suttner (Friedensaktivistin)
Diese Banknoten ersetzen eins zu eins die aktuellen Versionen mit demselben Nennwert.
In der zweiten Reihe mit dem Thema Natur erscheinen Abbildungen europäischer Wasserlandschaften, kombiniert mit Vögeln wie Eisvögeln, Störchen, Säbelschnäblern und Basstölpeln. Auf der Rückseite dieser Banknoten erscheinen Illustrationen europäischer Institutionen.
Entwurf folgt später
Obwohl die Themen feststehen, ist das endgültige Erscheinungsbild der neuen Banknoten noch nicht bekannt. 2025 organisiert die EZB einen Gestaltungswettbewerb. 2026 wird eine Auswahl der Öffentlichkeit präsentiert, woraufhin die endgültige Entscheidung folgt.
Erst danach beginnt die Produktion, und es wird noch einige Jahre dauern, bis die neuen Eurobanknoten tatsächlich im Portemonnaie landen.
Warum diese Veränderung?
Nach Ansicht der EZB ist die Erneuerung der Banknoten notwendig, um Bargeld zukunftssicher zu machen. Die neuen Entwürfe sollen besser zu europäischen Werten, Kultur und Natur passen und zugleich zeigen, dass Bargeld auch in einer digitalen Welt weiterhin eine wichtige Rolle spielt.
