Mehr Gold im Haus, als du denkst: So viel Gold steckt in deinen Haushaltsgeräten

Viele Menschen bringen Gold mit Schmuck oder Tresoren voller Goldbarren in Verbindung, denken aber nicht daran, dass dieses Edelmetall auch in alltäglichen Haushaltsgeräten steckt. Von alten Smartphones bis hin zu Waschmaschinen und Laptops: Ein überraschend großer Teil unserer Elektronik enthält kleine Mengen Gold. Aber wie viel ist es tatsächlich, und warum wird Gold überhaupt verwendet?

Warum steckt Gold in Elektronik?

Gold ist ein hervorragender elektrischer Leiter und rostet nicht. Das macht es ideal für empfindliche Bauteile wie Kontaktpunkte, Steckverbinder und Leiterplatten. Im Gegensatz zu anderen Metallen bleibt Gold auch nach jahrelangem Gebrauch zuverlässig. Daher wird es vor allem dort eingesetzt, wo eine stabile und störungsfreie Verbindung entscheidend ist.

Wie viel Gold steckt in Haushaltsgeräten?

Die Goldmenge pro Gerät ist klein, aber nicht zu vernachlässigen:

  • Smartphones: im Durchschnitt 0,02 bis 0,05 Gramm Gold

  • Laptops und Computer: etwa 0,2 bis 0,5 Gramm Gold

  • Fernseher: rund 0,01 bis 0,03 Gramm

  • Waschmaschinen und Geschirrspüler: sehr geringe Mengen, oft weniger als 0,01 Gramm

  • Fernbedienungen und Router: Mikromengen, aber vorhanden

Zum Vergleich: Ein Gramm Gold ist derzeit mehrere Hundert Euro wert. Das bedeutet, dass ein alter Laptop mehr Gold enthalten kann, als man auf den ersten Blick erwarten würde.

Warum merkt man das Gold nicht?

Das Gold in Geräten liegt nicht in sichtbarer Form vor. Meist handelt es sich um extrem dünne Schichten auf Leiterplatten oder winzige Verbindungen in Chips. Deshalb ist es für Privatpersonen weder rentabel noch praktisch, Gold selbst aus Geräten zu gewinnen. Professionelle Recyclingunternehmen nutzen chemische und industrielle Verfahren, um das Metall sicher zurückzugewinnen.

Elektroschrott als ‚urbane Goldmine‘

Weltweit nimmt die Menge an Elektroschrott enorm zu. Alte Geräte sind daher eine wichtige Quelle für wiederverwertbare Rohstoffe. Aus einer Tonne Elektroschrott lässt sich mitunter mehr Gold gewinnen als aus einer Tonne Golderz aus einer Mine. Das macht das Recycling von Elektroschrott nicht nur wirtschaftlich interessant, sondern auch umweltfreundlicher als die Neugewinnung von Gold.

Was passiert mit deinen alten Geräten?

Wenn Haushaltsgeräte ordnungsgemäß bei einer Sammelstelle abgegeben werden, werden sie demontiert. Wertvolle Metalle wie Gold, Silber und Kupfer werden zurückgewonnen und in neuen Produkten wiederverwendet. Geräte, die in einer Schublade liegen bleiben oder im Restmüll landen, gehen als Rohstoff verloren.

Auch wenn du durch das Gold in einem einzelnen Altgerät nicht reich wirst, steckt in der Summe der Haushaltselektronik eine beachtliche Menge Edelmetall. Alte Telefone, Laptops und andere Geräte sind kleine Glieder in einer viel größeren Wiederverwertungskette. Indem du sie verantwortungsvoll abgibst, trägst du zur Ressourcenschonung und zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.