Hans (71) in Tränen: Nach 45 Jahren Arbeit kann er sich den Besuch im Café nicht mehr leisten!

Lange Laufbahn, ungewisse Zukunft

Hans ist 66 Jahre alt und blickt mit gemischten Gefühlen auf seine umfangreiche Laufbahn im Bausektor zurück. Nach 45 Jahren, in denen er sich vom Zimmererlehrling bis in eine leitende Position hocharbeitete, hätte er nie erwartet, sich in diesem Alter fragen zu müssen, ob er sich einen einfachen Cafébesuch noch leisten kann. „Wofür habe ich all die Jahre gearbeitet?“ fragt er sich, während er den Kontoauszug des vergangenen Monats betrachtet.

Von klein auf war das Bauwesen seine Leidenschaft. Er arbeitete mit den Händen und genoss es, Dinge zu erschaffen. „Hart arbeiten liegt mir im Blut“, erinnert Hans sich. „Das Bauhandwerk war mehr als ein Job; es war ein Teil meines Lebens, den ich mit voller Überzeugung gelebt habe. Und jetzt muss ich darüber nachdenken, ob ich mir ein Bier leisten kann.“

Als er in Rente ging, erwartete er eine ruhige und sorglose Zeit, doch die Wirklichkeit hat sich anders erwiesen. Die Rente, die er erhält, reicht nicht aus, um mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt zu halten. „Wenn ich mit arbeitenden Freunden spreche, fühle ich mich oft ausgeschlossen“, erzählt Hans. „Sie können sich Ausflüge gönnen, aber ich muss jeden Euro zweimal umdrehen.“

Er denkt an die Zeit zurück, als er nach einer Arbeitswoche mit Kollegen in die Kneipe ging. „Es war eine Möglichkeit, abzuschalten und einander besser kennenzulernen. Jetzt fühlt es sich an, als wäre ich der Einzige, der an diesen einfachen Vergnügungen nicht mehr teilnehmen kann.“

 

Sorgevolle Zeiten und ein Hauch von Hoffnung

Die Realität ist hart: Die Preise für Lebensmittel und Getränke sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. „Ein Bier im Café ist heutzutage fast nicht mehr drin. Meine Ausgaben sind so hoch geworden, dass ich mich einschränken muss“, erklärt Hans. „Ich hatte immer gedacht, dass ich nach Jahren harter Arbeit meinen Lebensabend genießen könnte. Stattdessen muss ich mir um jeden Euro Sorgen machen.“

Die Frustration wächst bei Hans, der nach so vielen Jahren Schuften nun darum kämpfen muss, über die Runden zu kommen. „Ich habe immer gelernt, gut mit Geld umzugehen, aber selbst das scheint nicht mehr zu reichen. Ich frage mich: Was habe ich eigentlich erreicht? Ich muss für ein paar Euro Rechenschaft ablegen – für eine simple Tasse Kaffee.“

Hans fühlt sich von der Gesellschaft im Stich gelassen. „Warum muss ich nach all den Jahren, in denen ich zur Gesellschaft beigetragen habe, jetzt so sehr darum kämpfen, über die Runden zu kommen?“ fragt er laut. Der Gedanke, dass seine Erfahrung und seine Hingabe nicht die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen, stimmt ihn traurig. „Ich will nicht nur eine Zahl im Rentensystem sein.“

Dennoch will Hans den Mut nicht verlieren. Von Natur aus aktiv, sucht er Wege, seine Situation zu verbessern. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit in Teilzeitarbeit, oder er kann aus einem Hobby ein paar zusätzliche Einnahmen erzielen. „Zu Hause nichts zu tun ist keine Option, aber es bleibt ein Balanceakt zwischen dem, was ich kann, und dem, was ich tun muss, um über Wasser zu bleiben“, sagt Hans.

Hans bleibt optimistisch, trotz der Hindernisse auf seinem Weg. Seine Freunde mögen eine größere finanzielle Freiheit haben, er ist stolz auf seine harte Arbeit und seine Hingabe an sein Handwerk. „Ich habe viel mit meinen eigenen Händen erreicht, darauf bin ich wirklich stolz“, erzählt er mit einem Funkeln in den Augen. Er hofft, dass es in Zukunft mehr Aufmerksamkeit für Menschen wie ihn geben wird, die ihr Leben dem Aufbau der Gesellschaft gewidmet haben.

Mit diesem Gedanken macht Hans weiter, fest entschlossen, trotz der schwierigen Zeiten das Beste daraus zu machen. „Vielleicht kann ich eines Tages wieder ein Bier mit Freunden trinken. Aber bis dahin koche ich zu Hause Kaffee und schaue, wie ich mir mein Leben ein wenig angenehmer gestalten kann“, endet er mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln.