Caroline (29): “Menschen über 80 sollten nicht mehr Auto fahren dürfen – zu gefährlich!”

Eine klare Meinung über ältere Menschen am Steuer

Caroline ist 29 und macht aus ihrer Meinung keinen Hehl: Autofahren im hohen Alter muss kritisch betrachtet werden. Sie sagt, sie verstehe durchaus, dass man mobil bleiben möchte, aber die Verkehrssicherheit hat stets Vorrang. Ihrer Ansicht nach gibt es einfach zu viele Beispiele für Situationen, in denen ältere Fahrer gefährliche Momente verursachen. „Ab einem gewissen Punkt ist Schluss“, findet sie. Freiheit ist schön, aber nicht auf Kosten anderer, die ebenfalls sicher nach Hause kommen wollen.

Warum sie sich Sorgen macht

Ihre Haltung kommt nicht aus dem Nichts. Caroline erzählt, dass sie mehrfach beinahe in einen Unfall verwickelt wurde, weil jemand vor ihr unberechenbar fuhr, langsam reagierte oder Geschwindigkeit und Abstand falsch einschätzte. Jedes Mal bleibt dieselbe Frage: Warum akzeptieren wir das? Sie fragt sich, warum jemand mit siebzig oder achtzig unbedingt noch selbstständig Auto fahren muss, wenn die Risiken nachweislich steigen.

Vertraute Situationen im direkten Umfeld

Laut Caroline kennt fast jeder einen Nachbarn, Onkel oder eine Oma, die im Verkehr eigentlich nicht mehr gut zurechtkommen, aber trotzdem weiterfahren. Oft hört man dann: „Ach, lass sie doch machen.“ Aber was, wenn etwas schiefgeht, fragt sie. Wer trägt dann die Folgen? Sie versteht nicht, dass es keine strengeren Regeln oder besseren Kontrollen gibt, gerade um Unfälle zu verhindern und Diskussionen im Nachhinein zu vermeiden.

Keine Attacke auf Ältere, aber Blick für die Realität

Sie betont, dass ihre Kritik nichts mit Altersdiskriminierung zu tun hat. „Ich bin nicht gegen Ältere“, sagt sie, „aber der Körper verändert sich. Reaktionsgeschwindigkeit, Seh- und Hörvermögen nehmen nun einmal mit zunehmendem Alter ab.“ Das ist keine Frage von Willenskraft oder Charakter, sondern von Biologie. Und darüber darf man ruhig ehrlich sein, findet sie. Das anzuerkennen ist keine Schande; es ist vielmehr verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber sich selbst und den anderen Verkehrsteilnehmenden.

Altersgrenze oder strengere Kontrollen

Aus ihrer Sicht braucht es eine klare Regel: ab einem bestimmten Alter nicht mehr selbst fahren oder zumindest deutlich strengere Kontrollen. Zwar gibt es ab 75 eine medizinische Untersuchung, doch laut Caroline ist diese oft zu oberflächlich. Sie hört immer wieder, dass Menschen ohne nennenswerte Prüfung einfach weiterfahren. Dann stellt sich natürlich die Frage: Welchen Wert hat eine solche Untersuchung, wenn sie nicht wirklich prüft, ob man noch sicher am Verkehr teilnehmen kann?

Jährliche Prüfung der tatsächlichen Fahrkompetenz

Eine Lösung, die Caroline sieht, ist ein jährlicher Check, sobald man die 70 überschreitet. Nicht nur ein Formular oder ein generischer Test, sondern eine ernsthafte Beurteilung von Seh- und Hörvermögen, Reaktionsfähigkeit und praktischer Fahrkompetenz. Dazu eine kurze Fahrt mit einer Prüferin oder einem Prüfer, Übungen für Notsituationen und eine objektive Bewertung. Ein solcher Ansatz kann ihrer Meinung nach viel dazu beitragen, gefährliche Situationen zu vermeiden, und schafft Klarheit für alle, auch für Angehörige, die sich Sorgen machen.

Warum dieses Thema so heikel ist

Was sie weiterhin erstaunt, ist, wie heftig der Widerstand manchmal ausfällt, sobald das zur Sprache kommt. „Als ob man etwas Schreckliches sagt, wenn man für zusätzliche Sicherheit plädiert“, so Caroline. Wir akzeptieren Blitzer, strengere Regeln für Fahranfänger und intensive Kampagnen gegen Ablenkung im Auto. Warum sollten wir dann keine maßgeschneiderten Regelungen für ältere Fahrerinnen und Fahrer wollen, bei denen die Risiken nachweislich steigen? Einige Freundinnen und Freunde geben ihr recht, merken aber an, dass viele Menschen Angst haben, Älteren vor den Kopf zu stoßen.

Aufruf zu ehrlichem Gespräch und Verantwortung

Caroline möchte vor allem, dass das Thema besprechbar wird. Wenn man merkt, dass man sich im Verkehr nicht mehr sicher fühlt, sagt sie, sollte man ehrlich sein und alternative Transportmittel organisieren. Das ist nicht nur für einen selbst sicherer, sondern auch für alle um einen herum. Ihr Wunsch ist simpel: ohne Anspannung auf die Straße gehen können und darauf vertrauen, dass alle, die fahren, dazu wirklich in der Lage sind. Sicherheit zuerst – ist das nicht eine angemessene Forderung?