Benutzt du Maggi? Dann musst du das jetzt lesen!

Warum du Maggi besser links liegen lassen solltest

Bei vielen Menschen steht standardmäßig eine Flasche oder ein Würfel Maggi im Küchenschrank. Praktisch, denn damit verleihst du Suppe, Sauce oder Nudeln in wenigen Sekunden eine tiefe, herzhafte Note. Trotzdem lohnt es sich, kritisch darauf zu schauen, was du genau hinzufügst. Es gibt nämlich mehrere Gründe, diese Gewohnheit zu durchbrechen: vom hohen Salzgehalt über fragwürdige Zusätze bis hin zu ethischen Fragen.

Salzbombe in deinem Topf

Der größte Übeltäter? Salz. Brühewürfel, Saucen und Instantprodukte von Maggi enthalten oft extrem viel Natrium. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu konsumieren. Mit einer Portion mancher Varianten erreichst du bereits einen beträchtlichen Teil davon, und bei bestimmten Instantnudeln liegst du sogar schon über der Hälfte deines Tageslimits. Das summiert sich schnell, besonders wenn du im Laufe des Tages auch noch Brot, Käse oder andere salzige Produkte isst.

Zu viel Salz steht in Zusammenhang mit erhöhtem Blutdruck, zusätzlicher Belastung der Nieren und einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ohne dass du es merkst, kann so ein „bisschen extra Geschmack“ also erheblichen Einfluss auf deine Gesundheit haben.

Geschmacksverstärker: nicht unbedingt harmlos

Maggi stützt sich stark auf Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat (MSG). Das sorgt für den leckeren Umami-Geschmack, doch manche Menschen verspüren nach dem Verzehr Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit. Gesundheitsbehörden betrachten MSG innerhalb der Grenzwerte als sicher, die Empfindlichkeit variiert jedoch von Person zu Person.

Außerdem deuten verschiedene Studien darauf hin, dass ein hoher und häufiger Konsum von MSG möglicherweise Einfluss auf Appetit und Fettspeicherung hat. Es kann dein Hungergefühl steuern, wodurch du leichter zu viel isst und es schwerer fällt, dein Gewicht zu halten.

Eine Zutatenliste voller Zusätze

Wer die Verpackung liest, sieht eine Reihe künstlicher Farbstoffe, Stabilisatoren, Verdickungsmittel und Konservierungsmittel. Die sind nicht für deine Gesundheit drin, sondern um Geschmack, Textur und Haltbarkeit zu verbessern. Obwohl solche Stoffe in kleinen Mengen zugelassen sind, gibt es weiterhin Diskussionen über die Auswirkungen einer langfristigen und kumulativen Aufnahme.

Viel Geschmack, wenig Nährwert

Maggi hebt den Geschmack, trägt aber kaum etwas zum Nährwert bei. Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe sind rar. Besonders bei Instantnudeln geht es oft um schnelle Kohlenhydrate und ungünstigere Fette: bequem, aber weder sättigend noch nährstoffreich. Langfristig erhöht das die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme und kann sich nachteilig auf deinen Blutzucker auswirken.

Risiken stark verarbeiteter Produkte

Maggi war in der Vergangenheit wegen Bedenken über schädliche Stoffe in den Schlagzeilen. So wurden 2015 in Indien Maggi-Nudeln vorübergehend vom Markt genommen, nachdem Testergebnisse zu hohe Bleigehalte zeigten. Erst nach zusätzlichen Kontrollen kehrte das Produkt zurück. Ein solcher Vorfall zeigt, dass bei stark verarbeiteten Lebensmitteln stets ein Risiko für Qualitätsprobleme besteht, besonders wenn mit vielen Zusätzen und komplexen Lieferketten gearbeitet wird.

Warum du deinen Geschmack „verlernen“ kannst

Stark verarbeitete Produkte können deine Geschmacksknospen neu programmieren. Wenn du oft auf kräftige Geschmacksverstärker setzt, schmeckt unverarbeitetes Essen schnell fade. Das erschwert die Rückkehr zu natürlichen Aromen und hält dich abhängig von Tütchen und Fertigmischungen. Genau auf dieses Muster zielen die Hersteller ab.

Nicht nur dein Körper, auch der Planet

Rund um Maggi und die Muttergesellschaft Nestlé gibt es zudem Debatten über Nachhaltigkeit und Ethik, etwa umstrittene Wasserentnahme und unfaire Handelspraktiken. Indem du dich für lokale, faire und weniger verarbeitete Alternativen entscheidest, unterstützt du ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem.

Was verwendest du dann stattdessen?

Mit natürlichen Geschmacksgebern kommst du sehr weit. Denk an Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Lauch, Sellerie, Zitronensaft oder -abrieb, Lorbeer, Thymian, Kreuzkümmel, Paprika, Kurkuma und eine Prise Pfeffer. Umami erzeugst du mit Tomatenmark, Pilzen (frisch oder getrocknet), Miso, Algen oder einem Schuss guten Essigs. Rösten, Karamellisieren und langsames Schmoren bauen Tiefe im Geschmack auf – ganz ohne Kunstgriffe.

Für Suppe und Schmorgerichte ist selbst gekochte Brühe Gold wert. Verwende Gemüsereste, Hühnerkarkassen oder Rinderknochen, etwas Kräuter und ein paar Stunden Zeit: So erhältst du eine reichhaltige Basis, die du portionsweise einfrieren kannst. Weniger Salz, keine unnötigen Zusätze, und du bestimmst den Geschmack.

Kurzum: Setze auf echte Zutaten

Maggi scheint eine schnelle Lösung zu sein, doch die Kehrseite ist groß: viel Salz, wenig Nährwert und eine Batterie an Zusatzstoffen. Wenn du mit reinen Zutaten und cleveren Geschmacksgebern kochst, erhältst du Gerichte, die sowohl lecker als auch nahrhaft sind. Dein Geschmack passt sich überraschend schnell an, und dein Körper profitiert davon. Ein echter Win-win.