Restaurant weist Veganer ab: ‘Sie sind unhöflich und arrogant’ – Internet explodiert!

Restaurant in Ventnor weist künftig Veganer ab

Im englischen Ventnor hat The Kitchen at London House eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Veganer sind dort nicht mehr willkommen. Die Entscheidung folgte kurz nachdem das Restaurant seine neue Abendkarte online gestellt hatte, auf der keine einzige vegane Option stand. Nach Angaben der Inhaber führte der anschließende Sturm an Reaktionen zu dem Entschluss, eine klare Linie zu ziehen.

Anlass: Kritik an der neuen Speisekarte

Es begann mit der Veröffentlichung eines bistroartigen Menüs in den sozialen Medien. Binnen kürzester Zeit strömten Kommentare von Veganern und Sympathisanten ein, die über den Mangel an pflanzlichen Gerichten enttäuscht waren. Die Betreiber fühlten sich nach eigenen Angaben bedrängt und reagierten mit einem ausführlichen Facebook-Post, in dem sie die Kritik als eine Form von Online-„Mobbing“ bezeichneten.

In derselben Reaktion ließen sie durchblicken, dass sie genug hätten von dem, was sie als arrogante, selbstgefällige Haltung eines Teils der veganen Anhängerschaft sehen. Das setzte den Ton für eine heftige Debatte, online wie auch an den Stammtischen.

Vegane Optionen: von schwierig zu gängig

Lange Zeit war Auswärtsessen für Veganer eine große Herausforderung. In den letzten Jahren hat sich das geändert: Immer mehr Betriebe reagieren auf die wachsende Nachfrage nach Pflanzlichem und bieten mindestens ein oder zwei vegane Gerichte an. In den Niederlanden ist das inzwischen eher die Regel als die Ausnahme.

Dennoch gibt es weiterhin Restaurants, die diesen Schritt nicht gehen. Manchmal, weil es nicht zu ihrem Kochstil passt, manchmal, weil die Nachfrage aus ihrer Sicht zu gering ist, oder schlicht aus Prinzip. The Kitchen at London House ordnet sich nun ausdrücklich in diese letzte Kategorie ein.

Warum dieses Restaurant die Entscheidung traf

Die Inhaber geben an, dass sie früher durchaus vegane Optionen auf der Karte hatten. Das endete jedoch, als sie nach eigenen Worten genug hatten vom Umgang mit einigen lautstarken Gästen. Sie betonen, ihre Entscheidung komme nicht aus heiterem Himmel, sondern beruhe auf einer Reihe negativer Erfahrungen.

Ihre Argumentation: Kein Restaurant ist verpflichtet, jeden zu bedienen oder jede Ernährungsweise zu ermöglichen. In ihren Worten: In einem veganen Restaurant erwartet man auch kein Steak. Außerdem unterscheiden sie zwischen einer Lebensstilentscheidung und medizinischer Notwendigkeit, etwa Allergien. Für Letzteres bemühen sie sich nach eigenen Angaben, doch die Speisekarte bleibt ihrer eigenen Kochphilosophie treu.

Öffentliche Reaktionen auf die Entscheidung

Obwohl die vegane Community ablehnend reagierte, erhielt die Facebook-Erklärung bemerkenswert viel Zuspruch von anderen Followern. Reaktionen wie „Mutig, dass ihr so klar seid“ und „Leben und leben lassen“ waren keine Seltenheit. Das deutet darauf hin, dass ein Teil des Publikums es schätzt, wenn Unternehmer ihre Grenzen aufzeigen, auch wenn das nicht jedem gefällt.

Das Restaurant betont, dass es nicht alle Veganer über einen Kamm schert. Ihrer Ansicht nach habe eine militante Minderheit die Stimmung vergiftet, und genau das sei der Grund, warum sie die Tür nun für vegane Gäste geschlossen halten.

Breitere Debatte in der Gastronomie

Die Entscheidung von The Kitchen at London House befeuert eine größere Diskussion: Inwieweit muss die Gastronomie bei Trends wie Veganismus mitziehen? Große Ketten wie Burger King haben ihr Angebot bereits um pflanzliche Optionen erweitert, mitunter sogar nach juristischem und öffentlichem Druck. Das illustriert, wie groß die Nachfrage sein kann und wie sichtbar dieses Thema inzwischen ist.

Zugleich zeigt die Situation, dass es eine Kluft zwischen unterschiedlichen Erwartungen gibt: Die einen wünschen sich Auswahl und Inklusivität auf der Karte, die anderen gönnen Unternehmern die Freiheit, zu kochen, was zu ihrem Konzept passt. Wo die Balance liegt, variiert je nach Betrieb und Zielgruppe.

Was bedeutet das für dich als Gast?

Gehst du auswärts essen und isst pflanzlich, ist vorher nachsehen die klügste Vorgehensweise: prüfe die Speisekarte oder ruf kurz an. So vermeidest du Enttäuschungen und unterstützt Betriebe, die in vegane Optionen investieren. Hast du medizinische Diätbedürfnisse, kommuniziere diese klar und rechtzeitig. Und wenn Gastronomie für dich vor allem vom Handwerk des Küchenchefs lebt, hilft es, Restaurants zu wählen, die über ihren Stil Klartext reden — ob vegetarisch, vegan oder klassisch.

Eines ist sicher: Die Nachfrage nach Pflanzlichem wächst weiter. Ob jedes Restaurant dabei mitzieht, ist eine Entscheidung. Die von The Kitchen at London House ist jedenfalls glasklar — und die darauf folgende Debatte dürfte noch lange nicht vorbei sein.