Als Vater, der auf eine Sozialhilfe angewiesen ist, war der Kauf eines Fatbikes ein großer Schritt. Ehrlich gesagt, sprengte es meine finanziellen Möglichkeiten. Doch es war mir wichtig, dass mein Sohn Hamza die wunderbare Erfahrung der Freiheit erleben konnte. Also begann ich, jede Woche einen kleinen Betrag beiseite zu legen. Ich suchte Parks und Radwege nach Pfandflaschen und -dosen ab.
Es war nicht einfach und manchmal ziemlich ermüdend, aber jedes Mal, wenn ich an den Ausdruck in Hamzas Augen dachte, fand ich neuen Mut, weiterzumachen. Jeder gesammelte Euro brachte uns dem benötigten Betrag ein Stück näher.
Endlich kam der Tag, an dem wir genug gespart hatten, und gemeinsam kauften wir das Fatbike. Hamzas glückliches Gesicht war wirklich unbezahlbar. Für ihn war es nicht nur ein Geschenk; es war das Ergebnis von Ausdauer und Hingabe. Er begriff, dass dieses Fahrrad ein Symbol für seine wachsende Unabhängigkeit war.
Neue Gesetzgebung und Sorgen
Nun gibt es allerdings etwas ganz anderes. Es gibt Gerüchte, dass die Regierung plant, ein Mindestalter für Fatbike-Nutzer einzuführen. Diese mögliche Regelung beunruhigt mich, da die Freiheit, die Hamza erlebt, gefährdet sein könnte. Wenn das neue Gesetz verabschiedet wird, darf er vielleicht nicht mehr radfahren, sondern muss den Bus nehmen. Der Gedanke, dass seine fröhlichen Fahrradmomente verschwinden könnten, tut weh.
Sein Fatbike bedeutet ihm so viel – es ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es ist eine Möglichkeit, Unabhängigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu lernen. Die Vorstellung, dass solche wertvollen Lektionen durch eine Gesetzgebung verloren gehen könnten, die nicht auf spezifische Situationen schaut, beunruhigt mich. Warum sollte eine Regel alle über einen Kamm scheren?
Ich verstehe, dass Sicherheit sehr wichtig ist und dass die Nutzung von Fatbikes Unfälle verursacht hat. Aber Hamza fährt immer mit Bedacht und wir haben die Verkehrsregeln genau besprochen. Warum sollten Kinder wie er unter den Fehlern anderer leiden? Es fühlt sich an, als gäbe es keinen Spielraum für Kinder, die tatsächlich verantwortungsbewusst fahren können.
Unsere Familie hat nur begrenzte Mittel, daher ist es für uns keine Option, ihn täglich mit dem Auto zur Schule zu bringen. Der öffentliche Nahverkehr ist natürlich vorhanden, aber Hamza genießt seine Fahrradtour viel mehr. Wenn er bald länger unterwegs ist oder im Regen auf einen Bus warten muss, fühlt es sich an wie eine Einschränkung seiner Freiheit.
Die Regeln für Fatbikes scheinen immer strenger zu werden, ohne Raum für Ausnahmen und Vertrauen in Eltern. Hamza hat gezeigt, dass er seine Verantwortung ernst nimmt. Das sollte ermutigt und nicht entmutigt werden. Regeln, die solche Initiativen behindern, erschweren Eltern die Weitergabe dieser Werte.
Am Ende des Tages möchte ich meinen Kindern mehr als nur Vorschriften beibringen: unabhängige Entscheidungsfindung, Respekt für andere und sinnvolle Verantwortlichkeiten. Die Regierung sollte Eltern das Vertrauen geben, dass wir die richtigen Entscheidungen für unsere Kinder treffen.
Die potenzielle Gesetzesänderung lässt mich erkennen, dass unsere Gesellschaft die Jugend oft zu sehr einschränkt. Politik sollte über bloße Regelungen hinausblicken und Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung selbständiger und verantwortungsbewusster Kinder schaffen.