Marjan (61): “Ich verlange Kostgeld und meine Kinder sind richtig sauer deswegen”

Marjan, eine 61-jährige Mutter von drei Kindern, befand sich kürzlich in einer schwierigen Situation. Sie hatte jahrelang für die Bedürfnisse ihrer Kinder gesorgt, aber beschlossen, dass es an der Zeit war, sie um einen Beitrag zu den Haushaltskosten zu bitten. Diese Idee wurde von ihren Kindern nicht gut aufgenommen, die wütend reagierten. In diesem Blog schauen wir auf Marjans Erfahrung und die breitere Diskussion über das Erbitten von Kostgeld von erwachsenen Kindern.

Den größten Teil ihres Lebens hatte Marjan alles für ihren Nachwuchs getan. Auch als ihre Kinder erwachsen wurden, sorgte sie dafür, dass es ihnen an nichts fehlte. „Meine Priorität war immer ihr Wohlergehen, und nach Geld zu fragen fühlte sich falsch an“, erzählt Marjan. „Aber als sich meine finanzielle Situation änderte und die Kosten stiegen, merkte ich, dass ich es nicht mehr allein schaffen konnte.“ Sie erkannte, dass ihre Situation nicht einzigartig war; viele Eltern unterstützen ihre erwachsenen Kinder finanziell weiter, fragen sich jedoch, wann sie einen Beitrag erwarten können.

Eine schwierige Entscheidung

Für Marjan entstand die Notwendigkeit für Kostgeld, als sie bemerkte, dass ihre Ausgaben stiegen und ihr Einkommen nicht mehr ausreichte. „Die Rechnungen stapelten sich, die Lebensmittel wurden teurer, und ich machte mir Sorgen um meine Rente“, erklärt sie. Sie entschied sich, vorsichtig das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen, in der Hoffnung, dass sie es verstehen würden. „Zu meiner Überraschung war ihre Reaktion alles andere als verständnisvoll“, sagt Marjan. „Sie fühlten sich benachteiligt.“

Ihr ältester Sohn, Erik, 28 Jahre alt, war am meisten verärgert. „Er erinnerte mich daran, dass ich nie um Geld gebeten hatte, als sie jünger waren, und fand es jetzt unfair“, erzählt Marjan. Seine Worte trafen sie tief und ließen die Frage erneut aufkommen: Gehört das Bitten um Kostgeld zur Erziehung, oder ist es die Verpflichtung der Eltern, immer für die Kinder zu sorgen?

Das Anfordern von Kostgeld von erwachsenen Kindern, die noch zu Hause wohnen, spaltet oft die Meinungen. Einige sind der Meinung, dass es sie auf die Realität vorbereitet und den Wert des Geldes lehrt. Andere finden, dass Eltern, solange sie es können, weiterhin ihre Kinder unterstützen sollten, aufgrund der bedingungslosen Liebe, die sie für sie empfinden. „Ich möchte ihnen nicht das Gefühl geben, dass sie nicht willkommen sind, aber gleichzeitig muss ich auch an meine eigene Zukunft denken“, fügt Marjan hinzu. Es ist ihrer Meinung nach ein schwieriger Balanceakt.

Marjan entschied sich, ihre Situation Freunden und Familie vorzulegen. Die Meinungen waren geteilt. Einige fanden, dass sie im Recht war und dass ihre Kinder alt genug seien, um Verantwortung zu übernehmen. Andere waren der Meinung, dass sie sie immer weiter unterstützen sollte, unabhängig von den Kosten. Sandra, eine gute Freundin, ermutigte Marjan, standhaft zu bleiben. „Sie müssen lernen, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Sandra. „Geld wächst nicht auf Bäumen, und sie müssen wissen, dass das Leben kostbar ist und dass man auch selbst dafür sorgen muss.“

Trotz der schmerzhaften Situation beschloss Marjan, bei ihrer Entscheidung zu bleiben und ihren Kindern zu erklären, dass sie sie nicht weniger gern habe, sondern dass dieser Schritt notwendig sei. Sie bot an, gemeinsam die finanzielle Situation zu betrachten und Möglichkeiten zu besprechen. „Ich möchte, dass wir das gemeinsam lösen. Wir müssen bereit sein zu reden und Kompromisse auf beiden Seiten einzugehen,“ schlägt Marjan vor.

Marjans Geschichte ist ein treffendes Beispiel für die Komplexität von Eltern-Kind-Beziehungen, wenn die Kinder erwachsen werden. Das Bitten um Kostgeld kann schwer sein, ist aber manchmal notwendig für finanzielle Entlastung und um erwachsenen Kindern Verantwortung nahezubringen. Am Ende dreht sich alles um offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis. Marjan hofft, dass ihre Kinder mit der Zeit verstehen werden, dass ihre Entscheidung aus der Notwendigkeit und nicht aus einem Mangel an Liebe heraus entstanden ist. „Es sind schwierige Gespräche, aber ich glaube, dass wir dadurch stärker werden“, sagt sie entschieden.

Marjan hofft, dass ihre Erfahrung andere Eltern inspiriert und unterstützt, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. „Wir alle versuchen, das Beste zu tun, und manchmal bedeutet das, dass wir schwierige Entscheidungen treffen müssen“, betont sie. „Aber solange wir ehrlich bleiben und miteinander kommunizieren, können wir jede Herausforderung meistern.“